Karl-Heinz Schütz
Der österreichische Flötist Karl-Heinz Schütz wurde 1975 in Innsbruck geboren und wuchs in Landeck, Tirol auf. Er ist seit 1. Dezember 2011 als Soloflötist der Wiener Staatsoper engagiert und wirkt somit auch in den Konzerten der Wiener Philharmoniker als Soloflötist mit. Davor war er von 2005 an Soloflötist der Wiener Symphoniker. Er unterrichtet am Konservatorium Wien Privatuniversität das zentrale künstlerische Hauptfach Flöte.
Sein Studium absolvierte er bei Eva Amsler am Vorarlberger Landeskonservatorium, wo er auch das Musikgymnasium besuchte. Wichtige Impulse erhielt er bei Aurèle Nicolet in Basel. Seine Studien führten ihn insbesondere in die Klasse von Philippe Bernold am CNSM de Lyon (Conservatoire national supérieur de musique de Lyon), wo er sich außerdem in der Kammermusikklasse von Jean-Lois Cappezzali perfektionierte. Beide Studien schloss er im Jahr 2000 mit einstimmiger Auszeichnung der Jury ab.
Von 2000 bis 2004 war er Soloflötist der Stuttgarter Philharmoniker und unterrichtete von 2001 bis 2004 das künstlerische Hauptfach Flöte am Vorarlberger Landeskonservatorium. Internationale Anerkennung brachten ihm schon zur Zeit seines Studiums die ersten Preise von zwei internationalen Wettbewerben ein: Carl Nielsen 1998 und Krakau 1999.
Als Solist hatte er die Gelegenheit, die wichtigsten Flötenkonzerte mit Orchestern wie den Wiener Symphonikern, dem Wiener Concertverein, den Classical Players Vienna, den Stuttgarter Philharmonikern, dem Odense Symphony, der Camerata XXI, der Capella Cracoviensis und dem Symphony Orchestra de Barcelona y Catalunya zu spielen.
Höhepunkte seiner bisherigen Konzerttätigkeit waren 2008 sein Auftritt im Wiener Musikverein mit den Wiener Symphonikern und Yakov Kreizberg mit Mozarts D-Dur Konzert, das Ibert-Konzert im Jahr 2010, ebenfalls mit den Wiener Symphonikern unter Milan Turkovic und das Concerto pour 7 vents et percussion beim Pacific Music Festival mit Fabio Luisi. Für 2012 ist ebendort Mozarts G-Dur Flötenkonzert mit dem Sapporo Symphony Orchestra unter Fabio Luisi geplant.
Die Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Daniel Barenboim, Lorin Maazel, Fabio Luisi, Georges Pretre, Pierre Boulez, Yakov Kreizberg, Dimitrij Kitajenko, Vladimir Jurowski, Kent Nagano, Jukka-Pekka Saraste, Raphael Frühbeck de Burgos, Yuri Simeonov, Vladimir Fedosejev; Ton Koopman, Trevor Pinnock und Wolfgang Sawallisch prägten und prägen seine musikalische Persönlichkeit bis heute.
Zahlreiche Gastengagements führten ihn zu renommierten Orchestern wie den Sinfonieorchestern des Norddeutschen, Westdeutschen und Hessischen Rundfunks, zum Orchestre de la Suisse Romande, zum Orchester der Opéra de Lyon sowie zum Orchester der Bayreuther Festspiele. 2010, 2011 und 2012 war er Faculty-Member beim Pacific music Festival in Sapporo.
Als Solist und Kammermusiker folgte er Einladungen zu Festivals und Konzerten in zahlreiche Länder Europas, sowie nach Asien, Nord- und Südamerika und musizierte bei so renommierten Festivals, wie den Salzburger- und den Bregenzer Festspielen, Rheingau Musikfestival, Young Praha, France Musique de Montpellier, Europäisches Flötenfest, uva.
Durch ständiges Musizieren in verschiedenen Kammermusikformationen kann er neben seinem solistischen auch sein kammermusikalisches Repertoire beständig erweitern und spielt Musik vom Barock bis zur Avantgarde und auch Werke, die für ihn komponiert wurden.
Er engagiert sich in den verschiedensten Formationen und Ensembles, seit Juni 2013 insbesondere im ENSEMBLE WIENBERLIN als Nachfolger von Wolfgang Schulz, im DOREMIS-Ensemble-Wien, im Duo mit Jung-Jae Moon bzw. Eliko Akahori (Klavier), sowie in verschiedenen philharmonischen Kammermusik-Formationen.
Regelmäßig unterrichtet er im In- und Ausland auf internationalen Meisterkursen (zB. Académie de Nice, Liechtensteiner Meisterkurse, Akademie der Bregenzer Festspiele und der Wiener Symphoniker, die er mitinitiiert hat, Prokopp-akademie der Wiener Philharmoniker)
Zahlreiche Aufnahmen und Live-Sendungen für diverse Rundfunkanstalten sowie eine Solo-CD „Flötenperspektiven“ mit Musik für Flöte und Klavier (Hummel, Debussy, Andersen, Martinu und Boulez) und zwei Platten mit Eva Amsler (4. Brandenburgisches und W.F. Bachs sechs Flötenduette) dokumentieren sein Musizieren.
Seit 2009 betreut er die künstlerischen Inhalte der Landecker Festwochen HORIZONTE.